„Easy Tools“: Winkelschleifer richtig verwenden – einfache Anleitung und Tipps
Winkelschleifer richtig verwenden: Anleitung und Tipps
Winkelschleifer richtig verwenden – einfache Anleitung und Tipps
16. April 2025, 10:13 Uhr |
Lesezeit: 5 Minuten
Winkelschleifer kommen sowohl auf der Baustelle als auch bei manchen Heimwerker-Arbeiten zum Einsatz. Wie man das Werkzeug für verschiedene Bereiche richtig einsetzt und worauf beim Betrieb zu achten ist, erklären die DIY-Zwillinge Julian und Marian bei „Easy Tools“!
Der Winkelschleifer, im Volksmund auch „Flex“ genannt, gehört zu den Werkzeugklassikern und findet sich wohl auf jeder Baustelle – aber auch in mancher Heimwerkstatt. Wer das Beste aus dem Gerät herausholen will, sollte einiges beachten – vor allem bei der Wahl der richtigen Scheibe. Bei „Easy Tools“ erfahren Sie, wofür sich ein Winkelschleifer eignet und worauf man beim Arbeiten mit dem kraftvollen Werkzeug achten sollte.
Wofür sich ein Winkelschleifer eignet
Der Winkelschleifer zählt zu den am häufigsten eingesetzten Handwerkzeugen für Trenn- und Schleifarbeiten. Mit verschiedenen Scheiben ausgestattet, eignet er sich für zahlreiche Anwendungen und Materialien. Mit ihrer rotierenden Scheibe ermöglichen sie Trennarbeiten ebenso wie effektiven Materialabtrag – und das auf verschiedensten Untergründen.
Das breite Anwendungsspektrum reicht von der Bearbeitung von Metall über Kunststoff bis hin zu Holz. Mit der richtigen Scheibe ausgestattet, lassen sich Schweißnähte nachbearbeiten, Rost entfernen oder Lackreste abschleifen.
Übrigens: Seinen Namen verdankt der Winkelschleifer dem 90-Grad-Winkelgetriebe, das die Antriebskraft auf die Schleifspindel umlenkt. Diese Bauweise unterscheidet ihn deutlich von anderen Schleifmaschinen.
Passend dazu: Die 5 besten Winkelschleifer mit Akku und Kabel im Überblick
Die richtige Scheibe für den Winkelschleifer
Für groben Materialabtrag auf Metall sind Schruppscheiben die erste Wahl. Sie kommen etwa beim Entgraten oder beim Entfernen von überstehenden Schweißnähten zum Einsatz.
Fächerscheiben wiederum bestehen aus überlappenden Lamellen mit Schleifkörnern und ermöglichen ein besonders gleichmäßiges und vibrationsarmes Schleifergebnis. Sie eignen sich für:
Flächenschliff
Schweißnahtbearbeitung
Kantenschliff
Entfernen von Rost- oder Lackresten
Glätten von Holz oder Guss
• Flächenschliff
• Schweißnahtbearbeitung
• Kantenschliff
• Entfernen von Rost- oder Lackresten
• Glätten von Holz oder Guss
So wechselt man das Schleifmittel
Der Scheibenwechsel ist bei vielen Geräten ähnlich. In der Regel liegt dazu auch ein passender Schlüssel dabei. Zudem sollte man dafür einen Blick in die Bedienungsanleitung des entsprechenden Winkelschleifers werfen. So geht man in der Regel vor:
Arretierung fixieren
Mutter lösen
Scheibe tauschen
Mutter wieder korrekt befestigen
• Arretierung fixieren
• Mutter lösen
• Scheibe tauschen
• Mutter wieder korrekt befestigen
Verschiedene Leistungsklassen im Überblick
Je nach Einsatzgebiet unterscheidet man drei Hauptklassen:
Kompaktgeräte mit 115 bis 125 Millimetern Scheibendurchmesser eignen sich für leichtere Schleifarbeiten ab einer Leistung von etwa 750 Watt.
Allroundmodelle mit 150 bis 180 Millimetern Durchmesser bieten rund 1000 bis 1700 Watt und sind universell, vor allem zum Schleifen, einsetzbar.
Leistungsstarke Profimaschinen mit einem Scheibendurchmesser von 230 Millimetern und etwa 2000 Watt sind für intensivere Trenn- und Abtragsarbeiten konzipiert und kommen primär auf Baustellen zum Einsatz.
• Kompaktgeräte mit 115 bis 125 Millimetern Scheibendurchmesser eignen sich für leichtere Schleifarbeiten ab einer Leistung von etwa 750 Watt.
• Allroundmodelle mit 150 bis 180 Millimetern Durchmesser bieten rund 1000 bis 1700 Watt und sind universell, vor allem zum Schleifen, einsetzbar.
• Leistungsstarke Profimaschinen mit einem Scheibendurchmesser von 230 Millimetern und etwa 2000 Watt sind für intensivere Trenn- und Abtragsarbeiten konzipiert und kommen primär auf Baustellen zum Einsatz.
Auf Drehzahlbegrenzung achten
„Die Leerlaufdrehzahl bei Winkelschleifern bewegt sich zwischen 11.000 und 13.000 Umdrehungen pro Minute. Damit geht mehr Power einher, allerdings auch mehr Vibration. Drehzahlgeregelte Geräte mit einer mittleren Leistung sind daher für den Einsatz zu Hause oftmals die bessere Wahl.“
Tipps für saubere Ergebnisse
Einige einfache Regeln sorgen für sauberes und sicheres Arbeiten:
Gerät nicht im Werkstück starten, sondern erst nach Erreichen der Drehzahl auflegen.
Beim Schruppen idealerweise in einem Winkel von 30 bis 35 Grad mit geringem Druck arbeiten.
Langsame, gleichmäßige Bewegungen erzielen ein besseres Ergebnis.
Schleifstaub regelmäßig mit einem feuchten Tuch entfernen – das verhindert ein Zusetzen des Schleifmittels.
Stumpfes Schleifmittel vor dem Einsatz von Staub befreien.
Lack- und Holzflächen stets vollständig und gleichmäßig bearbeiten, um Fleckenbildung zu vermeiden.
Beim Schleifen von Holz das Material zunächst quer zur Maserung abtragen, das Finish aber in Faserrichtung durchführen.
Nur so viel Material wie nötig abtragen – und dazu das passende Schleifmittel auswählen.
• Gerät nicht im Werkstück starten, sondern erst nach Erreichen der Drehzahl auflegen.
• Beim Schruppen idealerweise in einem Winkel von 30 bis 35 Grad mit geringem Druck arbeiten.
• Langsame, gleichmäßige Bewegungen erzielen ein besseres Ergebnis.
• Schleifstaub regelmäßig mit einem feuchten Tuch entfernen – das verhindert ein Zusetzen des Schleifmittels.
• Stumpfes Schleifmittel vor dem Einsatz von Staub befreien.
• Lack- und Holzflächen stets vollständig und gleichmäßig bearbeiten, um Fleckenbildung zu vermeiden.
• Beim Schleifen von Holz das Material zunächst quer zur Maserung abtragen, das Finish aber in Faserrichtung durchführen.
• Nur so viel Material wie nötig abtragen – und dazu das passende Schleifmittel auswählen.
Wichtige Sicherheitsaspekte
Mit bis zu 13.000 Umdrehungen pro Minute ist der Winkelschleifer kein Spielzeug – und eher für erfahrenere Heimwerker geeignet. Um Verletzungen zu vermeiden, sollte man folgende Regeln befolgen.
Vor dem ersten Einsatz unbedingt die Bedienungsanleitung und die Sicherheitshinweise gründlich lesen.
Zudem vor jedem Einsatz einen Probelauf ohne Belastung durchführen.
Nur geeignete Scheiben verwenden – Trennscheiben beispielsweise niemals zum Schruppen.
Maximale Drehzahl beachten. Diese ist auf jeder Scheibe angegeben.
Schleifmittel haben ein Ablaufdatum, in der Regel beträgt dieses drei Jahre. Ist die Scheibe abgelaufen, sollte man sie nicht mehr verwenden.
Nur passendes Zubehör einsetzen, das für die hohen Drehzahlen zugelassen ist – keine Bohrmaschinenaufsätze!
Bei Unwucht oder Vibration Gerät und Schleifmittel nicht weiter verwenden.
Scheiben nur wechseln, nachdem man das Gerät vom Strom getrennt hat.
• Vor dem ersten Einsatz unbedingt die Bedienungsanleitung und die Sicherheitshinweise gründlich lesen.
• Zudem vor jedem Einsatz einen Probelauf ohne Belastung durchführen.
• Nur geeignete Scheiben verwenden – Trennscheiben beispielsweise niemals zum Schruppen.
• Maximale Drehzahl beachten. Diese ist auf jeder Scheibe angegeben.
• Schleifmittel haben ein Ablaufdatum, in der Regel beträgt dieses drei Jahre. Ist die Scheibe abgelaufen, sollte man sie nicht mehr verwenden.
• Nur passendes Zubehör einsetzen, das für die hohen Drehzahlen zugelassen ist – keine Bohrmaschinenaufsätze!
• Bei Unwucht oder Vibration Gerät und Schleifmittel nicht weiter verwenden.
• Scheiben nur wechseln, nachdem man das Gerät vom Strom getrennt hat.
Hinweis: Auch Einhandgeräte sollte man stets mit beiden Händen führen. Ein sicherer Stand ist dabei Pflicht! Das Werkstück muss fest eingespannt sein, jedoch niemals das Werkzeug selbst.
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Schutzausrüstung und Arbeitsumgebung
Persönliche Schutzausrüstung ist unerlässlich – Schutzbrille, Staubmaske und Gehörschutz gehören zur Grundausstattung. Auch die Kleidung muss passen: Sie sollte eng anliegend und nicht leicht entflammbar sein. Lockere Kleidung und lange Haare sind gefährlich, sie können sich im Gerät verfangen.
Nicht zuletzt ist der Arbeitsbereich entscheidend, da es je nach Material zu Funkenflug kommen kann. Deshalb brennbare Materialien vorab entfernen! Dann wird das Arbeiten mit dem Winkelschleifer nicht nur effektiv, sondern auch sicher.