Unerwünschte Mitbewohner: Sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?

Sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?

Sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?

22. April 2025, 5:38 Uhr |
Lesezeit: 4 Minuten

Ein Pilz wächst im Topf der geliebten Zimmerpflanze? Unter bestimmten Umständen können sich die Schirmträger auch in der Erde von Bogenhanf, Monstera und Co. einfinden. myHOMEBOOK erklärt, ob das ein Problem darstellt.

Es ist feucht, warm und die Erde nährstoffreich: Beste Bedingungen für das Wachstum von Pilzen. Und diese treten nicht nur im warmen Waldboden im Herbst auf, sondern mitunter auch in den mit Substrat gefüllten Töpfen unserer Zimmerpflanzen. Kein Wunder also, dass sich auch vereinzelt Pilze hierher verirren können. Aber wie gelangen sie dahin? Und sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich oder harmlos?

Übersicht

Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen und ihr UrsprungSind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?Pilze aus Zimmerpflanzen entfernen

• Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen und ihr Ursprung
• Sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?
• Pilze aus Zimmerpflanzen entfernen

Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen und ihr Ursprung

Was wir als Laien in der Regel als Pilz bezeichnen, also ein kleines Stämmchen mit einem mehr oder weniger großen Schirm darauf, ist eigentlich nicht der Pilz an sich. Bei den oberirdischen Teilen des Pilzes handelt es sich um den sogenannten Fruchtkörper, also die Fortpflanzungsorgane. Der Hauptteil des Pilzes sitzt als sogenanntes Myzel, also Geflecht aus fadenförmigen Zellen, in der Erde und kann sehr viel größer sein als die sichtbaren Teile auf der Erde selbst.

Manchmal gelangen Sporen, also die winzig kleinen Fortpflanzungseineiten von Pilzen, bereits mit den gekauften Zimmerpflanzen zu uns nach Hause und breiten sich unter guten Bedingungen dann weiter im Topf aus. Auch durch das Umtopfen mit neuer Erde können Pilzsporen im Pflanzentopf landen. Und schließlich verbreiten sich viele Pilzsporen über die Luft. Es reicht also schon ein offenes Fenster oder auch das Sommerquartier von Zimmerpflanzen auf dem Balkon, damit die Sporen auf dem Pflanzensubstrat landen können.

Sind Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen schädlich?

Pilze wachsen wie erwähnt dort, wo es warm und feucht ist und sie mit ausreichend Nährstoffen versorgt sind. Für die ebenfalls im Topf wachsende Zimmerpflanze wird der Pilz selbst in der Regel kaum zum Problem. Viel eher könnten die Pilzwachstum fördernden Bedingungen es werden. Denn einige Zimmerpflanzen vertragen es nicht, dauerhaft in feuchter Erde zu stehen.

Dies kann bei vielen Arten zu Wurzelfäule führen und neben harmlosen Pilzarten können sich so auch Schimmelpilze im Substrat ausbreiten. Diese sind ebenfalls kein großes Problem für die Zimmerpflanze, ihre Sporen können aber wiederum für uns Menschen zu Gesundheitsproblemen führen und sich auf andere Zimmerpflanzen oder sogar feuchte Ecken im Wohnraum ausbreiten.

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Pilze aus Zimmerpflanzen entfernen

Auch wenn ein paar sichtbare Pilzschirmchen im Topf der Zimmerpflanze eher kein Problem darstellen, möchten viele Pflanzenfans sie einfach nicht in ihrem Wohnraum haben. Sie gänzlich loszuwerden, ist aufgrund der Verbreitung über Sporen nicht einfach, aber möglich. Hierfür folgende Tipps beachten:

Einzelne Pilzköpfe entfernen: Unerwünschte Schirmchen können direkt von Hand entfernt werden. Diese einfach mitsamt des Stiels vorsichtig aus der Erde ziehen. Das verhindert, dass sich weitere Sporen über die Luft im Wohnraum ausbreiten und so andere Pflanzen befallen. Achtung: Auch wenn die meisten Pilze nur bei Verzehr giftig sind, sollte man unbedingt Handschuhe tragen.

Substrat austauschen: Wer den Pilz komplett loswerden möchte, muss nicht nur die sichtbaren Schirmchen entfernen, sondern auch das Myzel, also den fadenförmigen Teil des Pilzes unterhalb der Erdoberfläche, komplett entfernen. Hierfür die Pflanze aus dem Topf nehmen und die Erde komplett von den Wurzeln lösen. Zusätzlich sollten die Wurzeln in Wasser ausgewaschen und auch der Topf erneuert werden. Denn schon das kleinste verbleibende Myzel-Teilchen kann zu einem erneuten Pilzwachstum führen.

Fungizid verwenden: Wenn die schon genannten Maßnahmen keine Wirkung zeigen, könnte ein Fungizid helfen. Ein Fungizid ist ein Wirkstoff, der Pilze abtötet oder ihr Wachstum hemmt. Allerdings wirkt nicht jedes Fungizid auch gegen jede Pilzart. Hier am besten im Gartencenter des Vertrauens beraten lassen und Fotos des Pilzbefalls auf dem Smartphone mitbringen.

• Einzelne Pilzköpfe entfernen: Unerwünschte Schirmchen können direkt von Hand entfernt werden. Diese einfach mitsamt des Stiels vorsichtig aus der Erde ziehen. Das verhindert, dass sich weitere Sporen über die Luft im Wohnraum ausbreiten und so andere Pflanzen befallen. Achtung: Auch wenn die meisten Pilze nur bei Verzehr giftig sind, sollte man unbedingt Handschuhe tragen.
• Substrat austauschen: Wer den Pilz komplett loswerden möchte, muss nicht nur die sichtbaren Schirmchen entfernen, sondern auch das Myzel, also den fadenförmigen Teil des Pilzes unterhalb der Erdoberfläche, komplett entfernen. Hierfür die Pflanze aus dem Topf nehmen und die Erde komplett von den Wurzeln lösen. Zusätzlich sollten die Wurzeln in Wasser ausgewaschen und auch der Topf erneuert werden. Denn schon das kleinste verbleibende Myzel-Teilchen kann zu einem erneuten Pilzwachstum führen.
• Fungizid verwenden: Wenn die schon genannten Maßnahmen keine Wirkung zeigen, könnte ein Fungizid helfen. Ein Fungizid ist ein Wirkstoff, der Pilze abtötet oder ihr Wachstum hemmt. Allerdings wirkt nicht jedes Fungizid auch gegen jede Pilzart. Hier am besten im Gartencenter des Vertrauens beraten lassen und Fotos des Pilzbefalls auf dem Smartphone mitbringen.
Eigene Pilze zu Hause anbauen

„Pilze in der Erde von Zimmerpflanzen können eine unerwünschte Begleiterscheinung sein. Große Pilzfans können umgekehrt aber auch Speisepilze gezielt zu Hause selbst kultivieren. Hierfür gibt es in Online-Shops Pilzkulturen, die zu Hause nur noch ausreichend Feuchtigkeit und der richtigen Temperatur ausgesetzt werden müssen. Unter den angebotenen Speisepilzen sind unter anderem Austernpilze, Champignons oder auch Kräuterseitlinge.“

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